Root-User wird blau

Der Root-User unter Linux ist super, er kann einfach alles. Zum Beispiel sich selbst umbenennen. Wer root nicht unbedingt mag und sich lieber blue nennt, kann seinen Systemnutzer ganz einfach ändern. Und zwar mit diesen zwei einfachen Zeilen:

find /etc -type f -exec sed -i \
's/root/blue/g' {} \;
mv /root /blue

Wenn du nicht blue heißen willst, sondern green oder purple, kannst du natürlich blue durch was auch immer ersetzen. Nach einem Neustart kannst du dich nun mit blue und deinem alten root-Passwort anmelden. Einige Systemservices werden zwar nicht mehr starten, einige Programme nicht mehr funktionieren und einige Dateien nicht mehr gefunden werden, aber hey - ich bin blue, ich darf das!

Dass das nicht zu empfehlen ist und auf keinen Fall auf einem Produktivsystem gemacht werden darf, muss ich wohl nicht extra erwähnen. Die obige Zeile macht nämlich nichts anderes als alle Vorkommen von “root” in sämtlichen Dateien unter /etc in das Wort “blue” zu ändern und anschließend das /root-Homeverzeichnis nach /blue zu verschieben. Dass man damit nicht arbeiten kann, ist daher nur logisch. Linux bootet aber einwandfrei, es lässt sich anmelden, es erzählt einem nach einem whoami, dass man blue sei und setzt alle Berechtigungen auf den neuen User. Auch das Installieren von Paketen oder das Starten von (manchen) Initscripten funktioniert. Wer aber z.B. mit su - zu blue wechseln will, müsste mit einem sed -i ‘s/root/blue/g’ /bin/su das Programm “patchen”.

Aber wie gesagt: Nicht ausprobieren! Ich wollte es nur einmal festhalten ;)