Umzug: Von WordPress zu PageKit

Dem ein oder anderen Leser mag aufgefallen sein, dass mein Blog mittlerweile etwas anders aussieht. Grund dafür ist die darunterliegende Plattform. Ich habe nämlich endlich eine Blogging-Plattform gefunden, welche meinen Ansprüchen gerecht wird: PageKit

WordPress ist wohl das bekannteste Open Source PHP-Projekt. Mit WordPress lassen sich Websites aller Art zusammenbauen, darunter natürlich auch Blogs, aber auch Foren, Shops und vieles mehr. Der Vorteil ist klar: Das System ist absolut flexibel und kommt mit starken Features, einer Admin-Oberfläche und tonnenweise Plugins. Außerdem ist es gerade für Einsteiger sehr bequem zu bedienen und erfreut sich dank der Beliebtheit an aktiver Community-Unterstützung.

Doch es ist nicht alles Gold was glänzt. Der größte Nachteil von WordPress in meinen Augen ist, dass der Code, welcher sich hinter der hübschen Oberfläche verbirgt, grausam ist. Er ist veraltet, historisch gewachsen, verfolgt Prinzipien, welche aus guten Gründen heutzutage nicht mehr verwendet werden sollten und ist das pure Chaos. Dazu kommt, dass viele Plugin-Entwickler Programmier-Anfänger sind und somit Plugins entwerfen, die nicht nur unschön programmiert sind, sondern auch teilweise extreme Sicherheitslücken beinhaltet. Und da WordPress eines der meistverwendetsten Systeme im Internet ist, ist ein automatisierter Angriff auf eine WordPress-Website so sicher wie das Amen in der Kirche. Das Ganze wird dann noch dadurch abgerundet, dass das System ohne den Einsatz von Caching extrem langsam und träge ist und somit Tür und Tor für DDoS-Angriffe liefert.

Für mich ist daher klar: Eine Alternative muss her. Das habe ich schon seit Jahren geplant, aber mangels Zeit und Lust wurde bisher nichts daraus. Aber besser spät, als nie!

Die wohl bekannteste Self-Hosted-Alternative zu WordPress im Bezug auf Blogging (und darum wird es in diesem Blogpost gehen), ist Ghost. Hierbei handelt es sich um ein auf NodeJS basierendes System. Aus Gründen werde ich mich nicht weiter damit beschäftigen. Auch viele weitere CMS und Blogging-Systeme, welche die Möglichkeit boten, auf einen privaten Server zu installiert werden, sprachen mich nicht an. Die einen scheiterten schon an der Installation, die anderen wiesen Fehler auf, machten Probleme beim Import aus WordPress heraus oder waren schlicht nicht für meinen Anwendungsfall geeignet.

Auftritt: PageKit

PageKit ist ein minimalistisches, modulares Content Management System mit einer soliden Codebasis, welches nicht nur hübsch aussieht, sondern auch funktioniert. Weder bei der Installation, noch bei der Migration von WordPress traten gravierende Probleme auf. Das Anpassen des Themes, Dashboards, der Seiten und des Blogs an sich, verlief reibungslos und dank diverser Plugins ließ sich so gut wie jeder meiner Wünsche befriedigen. Was fehlt, sind Tags oder Kategorien für die einzelnen Blogposts - aber sind wir mal ehrlich: Die nutzt sowieso kein Schw… niemand.

Ich denke über das CMS an sich muss ich nicht all zu viele Worte verlieren, schließlich findet sich auf der Website des Projekts jedes Details, über das man bescheid wissen muss. Deswegen möchte ich nur sagen: Ich bin absolut zufrieden, und ich denke das Ergebnis kann sich sehen lassen.